Wie Sie mit einer ISO 50001-Zertifizierung Energie und Steuern sparen!

Ein betriebliches Energiemanagement hat das Ziel, Energieverbräuche und Energiekosten im Unternehmen systematisch zu erfassen, die energiebezogene Leistung kontinuierlich zu verbessern und damit die Energiekosten nachhaltig zu senken.

Vorteile und Anreize des betrieblichen Energiemanagements

Für eine Vielzahl von Unternehmen gewinnt das Thema Energieeffizienz immer mehr an Bedeutung. Denn gerade bei steigenden Energiepreisen und erweiterten gesetzlichen Vorgaben, wie der Energieauditpflicht aus dem Energiedienstleistungsgesetz EDL-G oder für die Inanspruchnahme finanzieller Entlastungen (EEG-Ausgleichsregelung, Energie- und Stromsteuer) wird der sparsame Einsatz von Energie wichtiger denn je.

 

Ein Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001 hilft einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess im Unternehmen aufzubauen und ist ein geeignetes und wirkungsvolles Instrument,

  • systematisch den Energieeinsatz und die Energiekosten zu verringern,
  • die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen und damit Wettbewerbsvorteile zu sichern,
  • von möglichen finanziellen Entlastungen zu profitieren und
  • einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

Grundlagen eines Energiemanagementsystems

Die Anforderungen an das Energiemanagement basieren auf dem PDCA-Zyklus (oder auch Deming-Kreislauf genannt). Dieser besteht aus den 4 Phasen Planung (PLAN), Umsetzung (DO), Überprüfung (CHECK) und Verbesserung (ACT).

  • Plan: Ausgehend von einer ersten Bestandsaufnahme, werden in der Plan-Phase strategische und operative Ziele festgelegt.
  • Do: In der Anwendungsphase werden die geplanten Maßnahmen umgesetzt.
  • Check: Die bislang durchlaufenen Schritte werden hinsichtlich ihrer Zielwirksamkeit bewertet.
  • Act: Die Überprüfung des Energiemanagements muss auf oberster Managementebene erfolgen. Auf der Grundlage der Ergebnisse werden ggf. Korrekturen eingeleitet.

Wo wird Energiemanagement eingesetzt?

Energiemanagementsysteme sind grundsätzlich für alle Arten und Größen von Unternehmen und in allen Branchen anwendbar.

Vorgehen bei der Einführung

Wichtige Schritte zur Implementierung eines betrieblichen Energiemanagementsystems:

  1. Zunächst bedarf es der grundsätzlichen Entscheidung der Geschäftsführung zur Einführung eines Energiemanagements. Der zentrale erste Schritt beinhaltet die Formulierung der strategischen Energieziele, z.B. Steigerung der Energieeffizienz um x%, Einsatz erneuerbarer Energien etc.
  2. Die Geschäftsführung legt Strukturen und Verantwortlichkeiten fest und ernennt einen Energiemanager, der durch ein Energieteam unterstützt wird.
  3. Dann folgt die Analyse und Bewertung des Energieeinsatzes. Konkret bedeutet dies, dass die Energieströme im Unternehmen detailliert untersucht und bewertet werden. Die Norm verlangt dabei jedoch nicht, alle Energieeinsätze mit der gleichen Priorität zu behandeln, sie sieht vielmehr vor, zwischen wesentlichen und nicht wesentlichen Energieeinsätzen und -verbräuchen zu unterscheiden.
  4. Auf Basis der Energieanalyse lassen sich nun Energiekennzahlen ermitteln, operative Energieziele ableiten und deren konkrete Umsetzung in sog. Aktionsplänen formulieren.
  5. Nun können technische, organisatorische, verhaltensbezogene Maßnahmen eingeleitet und umgesetzt werden(kontinuierliche Verbesserung gemäß PDCA-Zyklus).

Zertifizierung

Die Zertifizierung erfolgt durch eine akkreditierte unabhängige Organisation. Zweck der Zertifizierung ist, das eingeführte Managementsystem hinsichtlich seiner Normkonformität und Wirksamkeit zu bewerten, mit dem Ziel der Ausstellung eines Zertifikates. Das Zertifikat dient einerseits als Nachweis des Energiemanagementsystems bei der Beantragung verschiedenster finanzieller Vergünstigungen, andererseits hilft es dabei, die Außendarstellung zu verbessern.

Fazit

Die Einführung und Realisierung eines Energiemanagementsystems unterstützt die strukturierte Senkung der Energiekosten durch Steigerung der Effizienz. Die Prüfung der Normkonformität durch Zertifizierung ist die Grundlage für viele finanzielle Entlastungen.

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